Freunds Denkzettel Nr. 6 - Der Führungs-Tipp der Woche

Veröffentlicht auf von Norbert Freund

Liebe Leserin, lieber Leser,

vor kurzem habe ich im Rahmen meiner persönlichen Weiterbildung
eine Ausbildung  zum ROMPC® zertifizierten Streß-Coach und
-Berater erfolgreich abgeschlossen. Dabei ist mir so richtig klar geworden, auf welchen
Säulen die Zufriedenheit von Mitarbeitern ruht. Die Motivation von Menschen
beruht auf der Zufriedenstellung grundlegender sozialer Beziehungsbedürfnisse.

Wenn sie alle zufriedengestellt werden, dann steht die Motivation auf einem soliden
Fundament. Die Regel dabei lautet: 


Erfülle alle Bedürfnisse aber nicht alle Wünsche
.




 Die 8 grundlegenden Beziehungsbedürfnisse
 von uns Menschen.

1. Das Bedürfnis nach Sicherheit:

Die Mitarbeiterrolle muß klar sein. Dazu gehört die klare Rollendefinition,
Aufgabenbeschreibung und die transparente Einbettung der Aufgabe
in die Organisation. Der Schutz davor, häufig artfremde Arbeiten
(für andere) erledigen zu müssen.
Die physiologische Sicherheit für Körper, Nahrung, Geld und Arbeitsplatz.
Die psychologische Sicherheit für Geist und Seele.
Die Biographische Sicherheit: "Wer bin ich und wo gehöre ich hin, wo
ist mein Platz?
Die hierarchische Sicherheit: "Auf wen muss ich hören? Wer kann mir
etwas anweisen? Wer stellt mich ein, wer darf mich entlassen?"
Klare Absprachen, klare Verträge. Viele Erklärungen, wie der Betrieb tickt.

2. Das Bedürfnis nach Vergewisserung

Menschen brauchen eindeutige Signale:
"Du bist erwünscht!"
"Deine Arbeit ist für uns wichtig!"
"Schön, dass du bei uns bist!"
Anerkennung:
"Du bist gut!"
"Toll, wie du dich entwickelst!"

3. Das Bedürfnis nach Einflussnahme

Der Mensch möchte etwas bewirken.
"Ich möchte gefragt werden."
"Ich möchte informiert werden."
"Ich möchte bei meiner Arbeit mitreden dürfen."
"Ich möchte Einfluss auf den Prozess nehmen."

4. Bestätigung der eigenen Erfahrung

Wertschätzung der Qualifikation.
Anerkennung der Arbeitsergebnisse.
Die Meinung eines Menschen gelten lassen.
Auf Abwertungen verzichten:
"Das kann gar nicht sein!"
"Das ist doch nicht so schlimm!"
"Das hast du dir nur eingebildet!"

5. Bedürfnis nach Grenzen

Heilsame Grenzen sind gemeint. Spielregeln, an
die sich alle halten. Klare Anweisungen erhalten
Worüber kriege ich Menschen zum Mitmachen?
Man muss nicht jede Regel erklären. Nur konsequent
einhalten und sich selbst daran halten.

6. Das Bedürfnis nach Einmaligkeit

Nicht verglichen werden wollen.
Lob geben, aber spezifisch.
Wir Menschen möchten unsere spezifischen Merkmale
widergespiegelt bekommen. "Ich finde es toll,
dass gerade du diese Arbeit für uns machst!"

7. Das Bedürfnis nach Initiierung

Jemand soll für uns etwas tun. Zum Beispiel,
einen Raum für eine Besprechung vorbereiten.
Helfen Sie Ihren Mitarbeitern die Augen zu
öffen, für das was sie bekommen. Nichts
ist selbstverständlich. Zuverlässigkeit ist Trumpf.

8. Das Bedürfnis, etwas zu geben.

Etwas für einen anderen tun. Für jemanden Arbeiten,
einem Anderen helfen, sich gegenseitig unterstützen,
etwas schenken, anderen eine Freude bereiten.

Wird gegen diese Bedürfnisse massiv verstoßen, dann entsteht
Frust und Demotivation. Nicht alle 8 Bedürfnisse sind für jeden
Menschen gleich wichtig. Deshalb fragen Sie jeden Mitarbeiter,
worauf es ihm besonders ankommt, damit Sie die richtigen
Führungsakzente setzen können.

Der Mensch wird durch Beziehungen krank und er wird durch
Beziehungen wieder gesund. Der Stress wird nicht
durch weniger Arbeit verringert, sondern durch die Erfüllung der
sozialen Beziehungsbedürfnisse. Das Schöne ist, dass die Respektierung
sozialer Bedürfnisse weniger vom Geld abhängig ist, als viel mehr
von den sozialen Kompetenzen einer Führungskraft. Setzen Sie heilsame
Akzente durch gepflegte und wertschätzende Kommunikation, sowie dem
richtigen Maß an Einfühlungsvermögen.

Danke für Ihre Achtsamkeit!

Herzliche Grüße

Norbert Freund 

 

 

Veröffentlicht in Gedanken

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